Symptome bei Angst und Panikattacken
Umfassender medizinischer Leitfaden zu allen Symptomen von Angststörungen und Panikattacken - mit Selbsttest und Notfall-Strategien.
Wann sofort Hilfe suchen?
Bei starken Brustschmerzen, Atemnot mit bläulichen Lippen, anhaltenden Herzrhythmusstörungen oder Bewusstseinsverlust rufen Sie sofort den Notarzt (112)!
Übersicht: Symptome von Angst und Panikattacken
Angst und Panikattacken äußern sich durch eine Vielzahl körperlicher, psychischer und verhaltensbezogener Symptome. Diese Symptome entstehen durch die natürliche "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion des Körpers, auch wenn keine reale Gefahr besteht.
Körperliche Symptome im Detail
Herz-Kreislauf-System
- Herzrasen (Tachykardie): Herzfrequenz über 100 Schläge/Minute
- Herzklopfen: Spürbares, starkes Herzschlagen
- Unregelmäßiger Herzschlag: Herzstolpern oder Aussetzer
- Brustenge: Gefühl von Druck oder Enge in der Brust
- Kreislaufprobleme: Schwindel, Benommenheit
Atmungssystem
- Atemnot: Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen
- Hyperventilation: Schnelle, oberflächliche Atmung
- Erstickungsgefühl: Gefühl eines "Kloßes im Hals"
- Brustkorbschmerzen: Stechende oder brennende Schmerzen
Nervensystem und Wahrnehmung
- Schwindel: Gefühl der Unsicherheit oder des Schwankens
- Benommenheit: "Wie in Watte gepackt" fühlen
- Zittern: Besonders Hände, Beine oder ganzer Körper
- Kribbeln: In Händen, Füßen oder Gesicht (Parästhesien)
- Taubheitsgefühl: Vor allem in Extremitäten
- Muskelverspannungen: Besonders Nacken, Schultern, Kiefer
Weitere körperliche Symptome
- Schwitzen: Plötzliche Schweißausbrüche oder kalter Schweiß
- Übelkeit: Oft mit Brechreiz verbunden
- Magenbeschwerden: Krämpfe, Durchfall, Völlegefühl
- Hitzewallungen oder Kälteschauer
- Mundtrockenheit
- Häufiger Harndrang
- Sehstörungen: Verschwommensehen, Tunnelblick
Psychische und emotionale Symptome
Angst und Panik
- • Intensive, unbegründete Angst
- • Panikgefühl
- • Todesangst
- • Kontrollverlust
- • Verrückt zu werden
Kognitive Symptome
- • Konzentrationsstörungen
- • Grübeln
- • Katastrophendenken
- • Gedankenkreisen
- • Vergesslichkeit
Verhaltenssymptome
Menschen mit Angststörungen entwickeln oft charakteristische Verhaltensweisen:
- Vermeidungsverhalten: Meiden angstauslösender Situationen
- Sicherheitsverhalten: Ständige Suche nach Fluchtwegen
- Körperliche Kontrolle: Ständiges Überprüfen von Puls, Atmung
- Sozialer Rückzug: Isolation von Familie und Freunden
- Substanzgebrauch: Alkohol oder Medikamente zur "Selbstmedikation"
Selbsttest: Erkenne deine Symptome
Schneller Symptom-Check
Kreuzen Sie an, welche Symptome Sie in den letzten 4 Wochen erlebt haben:
Körperliche Symptome:
Psychische Symptome:
Auswertung: Bei 4 oder mehr Symptomen sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Dieser Test ersetzt keine ärztliche Diagnose.
Wann sollten Sie einen Arzt aufsuchen?
Sofort ärztliche Hilfe bei:
- • Starken Brustschmerzen mit Ausstrahlung in Arm, Kiefer oder Rücken
- • Atemnot mit bläulichen Lippen oder Fingern
- • Bewusstseinsverlust oder Ohnmacht
- • Anhaltenden Herzrhythmusstörungen
- • Starken Schmerzen oder neurologischen Ausfällen
Zeitnah ärztliche Beratung bei:
- • Wiederholten Panikattacken
- • Zunehmender Vermeidung alltäglicher Aktivitäten
- • Beeinträchtigung der Lebensqualität
- • Ersten Auftreten von Angstsymptomen
- • Suizidalen Gedanken
Kostenloses Erstgespräch vereinbaren
Finden Sie gemeinsam mit unseren Experten den richtigen Weg aus der Angst
100% kostenlos
Unverbindliches Beratungsgespräch
30 Minuten
Ausführliche Erstberatung
Online oder telefonisch
Flexibel von zu Hause
Keine versteckten Kosten • Keine Verpflichtungen
Erste Hilfe bei akuten Symptomen
5-4-3-2-1 Erdungstechnik
- 5 Dinge sehen: Benennen Sie 5 Gegenstände, die Sie um sich herum sehen können
- 4 Dinge hören: Konzentrieren Sie sich auf 4 verschiedene Geräusche
- 3 Dinge fühlen: Spüren Sie 3 verschiedene Texturen (Stuhl, Kleidung, etc.)
- 2 Dinge riechen: Nehmen Sie 2 unterschiedliche Gerüche wahr
- 1 Ding schmecken: Konzentrieren Sie sich auf einen Geschmack im Mund
4-7-8 Atemtechnik
- 1. 4 Sekunden einatmen durch die Nase
- 2. 7 Sekunden anhalten
- 3. 8 Sekunden ausatmen durch den Mund
- 4. Wiederholen Sie dies 4-8 Mal
Diese Technik aktiviert das parasympathische Nervensystem und reduziert Stress.
Langfristige Behandlungsstrategien
Psychotherapie
- • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
- • Expositionstherapie
- • EMDR-Therapie
- • Achtsamkeitsbasierte Therapien
Medikamentöse Behandlung
- • SSRI-Antidepressiva
- • Benzodiazepine (kurzfristig)
- • Betablocker (bei körperlichen Symptomen)
- • Pflanzliche Präparate
Selbsthilfe
- • Regelmäßige Bewegung
- • Entspannungstechniken
- • Stressmanagement
- • Selbsthilfegruppen
Prävention und Lifestyle-Faktoren
Förderliche Faktoren:
- • Regelmäßiger Schlaf (7-9 Stunden)
- • Ausgewogene Ernährung
- • Regelmäßige körperliche Aktivität
- • Soziale Kontakte pflegen
- • Stressreduzierende Hobbys
- • Meditation und Achtsamkeit
Zu vermeiden:
- • Übermäßiger Koffeinkonsum
- • Alkohol als "Beruhigungsmittel"
- • Chronischer Schlafmangel
- • Sozialer Rückzug
- • Dauerstress ohne Erholung
- • Vermeidungsverhalten verstärken
Wichtiger Hinweis
Diese Informationen ersetzen keine professionelle medizinische Beratung. Bei anhaltenden Beschwerden suchen Sie bitte einen Arzt oder Psychotherapeuten auf.
Weitere Informationen zu spezifischen Symptomen
Herzrasen Panikattacke
Atemnot Panikattacke
Zittern Panikattacke
Kribbeln Panikattacke
Uebelkeit Panikattacke
Schweissausbruch Angst
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